Über diesen Blog und was es hier zu finden gibt

Violetter Klopfgeist "Inspiration mit Schreibfeder und dem Schriftzug "Klopfekce-Blog" | Klopfecke - Texte mit Geist

Hallo du! Du bist da und das finde ich großartig! Bestimmt ist dir schon aufgefallen, dass das hier kein typischer Business-Blog ist, wie man ihn üblicherweise auf Websites von TexterInnen und LektorInnen findet, mit Schreibtipps, Anleitungen zur optimalen Texterstellung und Abhandlungen über Kommafehler. 

Das ist Absicht und ich erzähle dir gern, wie es dazu gekommen ist. Denn die Entstehung, der traurige Verfall und die hoffnungsfrohe Wiederauferstehung dieses Projekts sind eine kleine Geschichte für sich.

Beginn, Ende und Wiederauferstehung des Klopfecke-Blogs

Als ich mich im Sommer 2017 dazu entschloss, mein eigener schreibender Freigeist zu sein, fühlte sich das wie der Beginn eines großartigen, aufregenden Abenteuers an. 

Ich war die Ketten des Angestelltentums los, musste nicht mehr jeden Tag bei allen Wetterkapriolen durch die halbe Stadt zuckeln, um pünktlich irgendwo vorhanden zu sein und Überstunden für die Ziele anderer abzuleisten. 

Niemand sagte mir mehr, was ich wann, wie, wo, warum, gegen wen zu tun hatte. Ich war im Paradies! Dafür gab es jetzt viele spannende neue Herausforderungen zu bewältigen: Buchhaltung, Aufträge finden, Marketing, Netzwerken – wie faszinierend!

Bald kamen die ersten Kunden – und waren glücklich mit dem, was ich zu geben hatte. 

Yay! 

Die eigene Website ließ auch nicht lange auf sich warten. Das Abenteuer nahm Fahrt auf, mein kleines Business gestaltete sich langsam aus. 

Jetzt noch ein eigener Blog, dachte ich mir: Eine eigene kleine Plattform, auf der ich Geschichten erzählen kann, lustige Anekdoten über die Berge und Täler von Freelancerland, meine Überlegungen und Gedanken teilen und, ja, vielleicht auch hin und wieder Tipps und Tricks deponieren kann. Wenn mir danach ist und ich das für sinnvoll halte. 

Das wäre doch die perfekte Fortsetzung meiner persönlichen Kreativlings-Queste!

Ein Blog und sein schleichender Exitus

Voller Elan stürzte ich mich auf die neue Aufgabe, veröffentlichte meine ersten Beiträge und verschlang, was ich zum Thema Aufbau, Gestaltung und Bekanntmachung von Corporate Blogs finden konnte. 

Ich schreibe zwar öfter Blogartikel für Kunden, aber einen eigenen Blog ins Leben zu rufen und mit kreativen Inhalten zu füllen, war doch etwas ganz anderes, etwas Neues. Das wollte ich natürlich richtig machen und tappte prompt in die Ich-will-alles-richtig-machen-Falle.

„Du brauchst eine Strategie!“, las ich und: „Du brauchst einen Redaktionsplan!“, „Du musst zielorientiert bloggen!“, „Du musst deinen Lesern Mehrwert bieten!“, „Du musst deinen Lesern Lösungen anbieten!“, „Du musst deine Besucherzahlen messen und dann mehr von dem liefern, was öfter gelesen wird!“, dicht gefolgt von: „Schreib nicht dauernd über dich, deine Kunden interessieren sich nicht für dich, sondern nur dafür, wie du ihre Probleme lösen kannst!“ 

Kompakt verschnürt wurde das Ganze durch das unweigerliche Diktum: „Nur dann wirst du langfristig/ nachhaltig/ wirklich Erfolg haben!“, oder anders ausgedrückt: „Sonst bringt das alles eh nichts.“

Ein eigener Blog? Oh ja! Ein perfekter Blog? Och nö ...

Je mehr ich nun darüber erfuhr, wie man denn einen „richtigen“ Corporate Blog aufzubauen hatte, desto finstere wurde die Ecke, in der sich meine Motivation verkroch. 

Die wunderbare neue Abenteuerlandschaft schrumpfte zur asphaltierten Landstraße mit Begrenzungspfählen und Tempolimit-Schildern zusammen. 

Meine bunten Ideen und Geschichten erstickten in einer Zwangsjacke aus Mehrwert, Nutzen und Zweckausrichtung, bis schließlich nur noch die achthundertneunzigste gestaltlose Schreibtipp-Sammlung im Internet übrig blieb. 

Ich hatte schon noch Lust auf einen Blog, ich hatte bloß keine Lust auf so einen Blog.

Ich war noch nie gut darin, Dinge zu tun, die mir öde, fad und sinnlos erscheinen, und Leser, Interessenten und potenzielle Kunden mit Inhalten auf mich aufmerksam zu machen, die mich selbst nicht aus dem Kabuff locken, kommt mir heute noch ausgesprochen sinnlos vor. 

Was so energiegeladen begonnen hatte, dümpelte bald nur noch lustlos vor sich hin und schließlich entschlief der Klopfecke-Blog in die grauen Gefilde der Vergessenheit.

Zum Glück ist das nicht das Ende der Geschichte – wäre ja traurig!

Tabula Rasa und Reinkarnation

Dank der lieben Unterstützung von Anja Herting, Business Coach für sensible UnternehmerInnen und eigentümliche Kreativlinge bei Sensibel Online Erfolgreich, traute ich mich schließlich zu fragen: „Und was, wenn ich diesen ganzen Du-sollst-Quatsch
einfach nicht mitmache? Wenn ich doch einfach eine kleine Plattform nach meinen
Vorstellungen kreiere, mit Texten, auf die ich Bock habe?“

„Dann wirst du damit eben keinen Erfolg haben“, antworteten die Echos der Anleitungen und Leitfäden sogleich in meinem Kopf, „oder es wird enorm schwierig, mühsam und zeitaufwendig, mit deinem Blog neue Kunden zu gewinnen!“

Stimmt das wirklich? Vielleicht. Weiß man erst, wenn man’s ausprobiert hat, oder? Wenn ich überhaupt nichts mache, weil ich das, was ich angeblich machen soll, nicht machen will, ist es auf jeden Fall ziemlich unmöglich, irgendetwas zu gewinnen!

Hey, habe ich mich nicht selbstständig gemacht, um starren Strukturen, Vorgaben und Erwartungshaltungen „von oben“ zu entkommen? 

Ich habe zugelassen, dass sie mich einholen und mit ihren glänzenden, Erfolg versprechenden Ketten einschüchtern, nur dass sie jetzt nicht mehr „von oben“, sondern „von außen“ kommen. Ganz schön vertrackt, was?

Ein Stups in die etwas schönere Richtung

Glücklicherweise war genau im richtigen Moment jemand zur Stelle, der mir versicherte: Ja, du darfst dein eigenes Ding machen! Ja, du darfst mutig sein! Manchmal brauche ich das eben – das ist auch eine wichtige Erkenntnis.
Danke, Anja!

Ich hab die ganzen Anleitungen, Richtlinien und Leitfäden nun in den digitalen Schredder geschmissen und mit meinem Klopfecke-Blog noch mal neu angefangen.

 Und auf einmal sind sie wieder da, die bunten Ideen, kuriosen Anekdoten und schrägen Einfälle. Sogar ein paar leicht provokante Stellungnahmen sind dazugekommen. 

In Zukunft werden meine Geschichten, Botschaften und auch ein paar Tipps und Tricks hier, in gemütlichen Kategorien artgerecht einquartiert, ein Zuhause haben.

Ob ich damit nun Kunden gewinne oder nicht, ist mir, ehrlich gesagt, erst mal einerlei, denn ich werde diesen Blog nicht noch einmal zum reinen Akquise-Instrument degradieren. 

Ich will nicht bloß nützlich sein und irgendwelche Probleme lösen, ich will unterhalten, begeistern, zum Nachdenken anregen und manchmal auch herausfordern. 

Und wenn ich den einen oder anderen mit meiner Leidenschaft anstecken, mit meinen Botschaften inspirieren oder mit meinen Geschichten zum Schmunzeln bringen kann, ist das Erfolg in Fülle (ohne Hülle)! 

Wenn sich dann noch spannende Diskussionen ergeben, krieg ich sogar ein Topping mit Blaubeere obendrauf.

Soll heißen: Schreib mir gerne einen Kommentar. Ich freu mich über Äußerungen, Einwürfe, Anmerkungen, Hinweise und Kritik.

Herzlichst

Deine Texterin aus der Klopfecke

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